„Quick and dirty“

Am 10. Oktober machten sich die fantastischen Vier – Christian, Steffen, Thomas und Andreas – in die Oberpfalz auf. Der TV Burglengenfeld hatte zur Wuidsau-Jagd bzw. zum Cross-Duathlon geladen.

Es hätte ein schöner Herbsttag werden können. Goldener Oktober, Indian Summer oder so. Es wurden Nieselregen und Temperaturen um die 10 Grad. Aber auch eine wuidsaustarke Veranstaltung. Großes Kompliment an den ausrichtenden Verein für die tolle, rundum grandiose Organisation. Vom Briefing, über die Strecke bis zur Zielverpflegung und der dringend notwendigen Bikedusche.

Corona-bedingt hatte man den Start-/Zielbereich im Vergleich zum Vorjahr verlegt und auch die Strecken angepasst. Deshalb empfahl Andreas, der die Veranstaltung aus den Vorjahren bereits kannte, vor allem eine Besichtigung der Bikestrecke, um sich mit den technischen Anforderungen und Schlüsselstellen vertraut zu machen. Ganz schön ernüchtert kam man dann aus dieser Runde zurück. Der Boden natürlich nass und oftmals aufgeweicht, viele richtig glitschige Passagen und mit Wurzeln und Steinen durchsetzt und ein Teppich aus Pfützen im flachen Gelände. O-Ton Thomas: „Was für ein Brett“.

Wir hatten wohl alle Respekt vor der Strecke als wir kurz vor 14.00 Uhr in die Startaufstellung gingen. Sauber aufgereiht, gab es einen kurzen Countdown und pünktlich ging die Jagd los. Zu bewältigen waren 6,4km Laufen, 21 km Mountainbiken, und noch mal eine 4,2km lange Schlussrunde.

Aus den Naabauen ging es zunächst flach, aber entsprechend flott los, bevor man über eine fiese, spiegelglatte Natursteintreppe und mehrere Anstiege ins Trailparadies unterhalb der Kreuzbergkirche geleitet wurde. Spätestens jetzt war der Maximalpuls erreicht, die Waden und Oberschenkel das erste Mal laktatgeflutet. Kurz durchschnaufen, und dann ging es auch schon entsprechend in ein paar fiese Downhills und schmierige Querungen. Herzlich Willkommen beim Cross!

Die neue Laufstrecke kannten wir nun auch. Also auf in Runde Zwei, noch dickere Beine für Radfahren holen. Der Wechsel aufs Rad war dann vergleichsweise angenehm. Es ging auch hier zunächst aus den Naabauen, nun in anderer Richtung, zu den ersten MTB-Trails. Zuvor hieß es jedoch bei dutzenden Durchfahrten von riesengroßen Pfützen erst mal maximal viel Wasser in die Schuhe zu laden. Das hat super geklappt.

Im Rennmodus angekommen und mit Tunnelblick am Lenker war dann die Radstrecke nicht mehr ganz so schlimm wie zunächst befürchtet. Geschwindigkeit ist eben doch ein Freund. Dennoch war Vorsicht geboten, wenn der Schlingerkurs zu heftig wurde.

In der dritten Bikerunde hat sich dann vermutlich bei Allen die Nässe bemerkbar gemacht. Im Rennen hatte es mal mehr, mal weniger genieselt. Und so wurden die Knochen und Muskeln steifer, die Bewegungen weniger flüssig und geschmeidig.

Und dann der zweite Wechsel, wow, kann sich Laufen mies anfühlen.

Nach ein paar hundert Metern ging es jedoch schon wieder ganz gut. Gerade im Rhythmus angekommen, baute sie sich erneut vor einem auf. Die Treppe des Todes. Jetzt merkte man deutlich, ein zwei zu schnelle oder euphorische Schritte, dann ist die Wade oder der Oberschenkel endgültig zu. Aber andererseits sind es nur noch rund 3km, und das Elend ist zu Ende. Also beißen, durchhalten, die letzten Downhills nehmen und im Flachen noch mal halbwegs sauber und konstant laufen.

Gesagt, getan. Nach gut zwei Stunden ist der Wahnsinn geschafft. Alle gesund, fertig, aber zufrieden.

Christian war sogar richtig euphorisch und meinte „das mache ich nie mehr“. Ein gutes Zeichen für einen Start in 2021.

Schön war`s.

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